Migration

Mehr Privatvormünder für unbegleitete minderjährige Geflüchtete in Hamburg

Die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen wollen den Verein Bleibe e.V. dabei unterstützen, private Vormünder für unbegleitete minderjährige Geflüchtete zu finden. Der Verein, der bereits seit fünf Jahren mit jugendlichen Geflüchteten arbeitet, soll mit insgesamt 65.000 Euro aus dem Integrationsfonds gefördert werden. Einen entsprechenden Antrag bringen die Regierungsfraktionen heute in die Bürgerschaft ein. Mit dem Geld sollen interessierte Ehrenamtliche ausgebildet und mit Jugendlichen zusammengebracht werden. Bleibe e.V. bereitet den Prozess der Vormundschaftsbeziehung vor und begleitet diesen.

Dazu Filiz Demirel, migrationspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion:

„In unserer Stadt leben mehrere hundert unbegleitete minderjährige Geflüchtete. Das sind Jugendliche, denen wir beim Einleben in eine neue Gesellschaft helfen müssen, denn sie können nicht auf die so wichtige Unterstützung ihrer Eltern setzen. Eine vertrauensvolle, gewachsene Beziehung zu einem Vormund kann hier zumindest ein wenig Abhilfe schaffen. Das Projekt von Bleibe e.V. überzeugt deshalb, weil es nicht einfach zwei Menschen zusammen bringt, sondern darauf setzt, eine echte Vertrauensbeziehung herzustellen. Die Erfahrungen, die der Verein in seiner langjährigen, wertvollen Arbeit mit jungen Geflüchteten gesammelt hat, helfen hierbei. Durch die Förderung aus dem Integrationsfonds leisten wir hier einen sinnvollen Beitrag zur Ergänzung der bestehenden Strukturen in Hamburg.“

Dazu Ksenija Bekeris, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion:

„Die Arbeit mit engagierten Privatpersonen als Vormünder für unbegleitete minderjährige Geflüchtete ist wichtig und für die Integration der jungen Flüchtlinge sehr hilfreich. Neben dem Kinderschutzbund und anderen Trägern leistet auch Bleibe e.V. hier einen wertvollen Beitrag, den wir mit einer Förderung aus dem Integrationsfonds nach Möglichkeit unterstützen wollen.“

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